«Allahu akbar! Ashadu alla ilaha illal-lah! Asadu anna Muhammadar rasulul-lah! Haiy alas salah! Haiy ala-l-falah!» klingt es in einem wunderschönen Muezzin durch den Gebetsraum der Moschee. Vorsichtig laufe ich barfuss über den weichen Teppich, während mich lächelnde Blicke verfolgen. Für Muslim:innen ist heute ein ganz besonderer Mittwoch. Es ist 07:30 Uhr und Eid al-Fitr, Fest des Fastenbrechens oder auch Zuckerfest genannt. Die betenden Männer stehen in Reihen, dicht nebeneinander, mit Blick auf den Mihrāb der in Richtung Mekka ausgerichtet ist. Dazwischen der Imam im Anzug, mit Krawatte und einer weiss-roten Kufi. Offiziell gibt es die Gemeinschaft seit 1992, seit 2022 ist sie unter dem Namen «Albanisch muslimische Gemeinschaft Biel» bekannt. Sie umfasst über 400 Mitglieder und neben zwei Gebetsräumen gibt es unter anderem auch eine Bücherei, ein Jugend- sowie einen Gemeinschaftsraum. Nach dem Gebet stehe ich, als einziger Christ, im Kreis mit Muslimen aus dem Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Südserbien. Einig darüber, dass alle Religionen im Grundsatz den gleichen Anspruch verfolgen: Nächstenliebe und Respekt allen Mitmenschen gegenüber.
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Albanien umfasst 57 % Muslim:innen, sowie rund 17 % Christ:innen. Im Kommunismus war die Religionsausübung verboten, erst nach der Wende 1990 wurde das Verbot aufgehoben.
Meine Empfehlung für einen Besuch für Männer
Zum Freitagsgebet nach dem Mittag (die genaue Zeit richtet sich nach dem Stand der Sonne).
Meine Empfehlung für einen Besuch für Frauen
Da die Frauen nicht zum Gebet verpflichtet sind, am besten nach Absprache.